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Gorillaz: „We need your love“ (Text)

Tag zwei am Gurtenfestival und wir fühlen uns wie nach Tag vier. Gorillaz-Frontmann Damon Albarn sei dank – er hat uns nach einem eher mauen Auftakt in Stimmung gebracht. Obwohl ihm ja so überhaupt nicht danach war. 

Der erste Song der Gorillaz war so etwas wie der erste Sonnenstrahl nach Stunden in der Dunkelheit. Er tat extrem gut. Endlich eine grosse Band, endlich grosse Kelle, wir lieben das einfach. Und am Nachmittag waren wir vorwiegend damit beschäftigt, beim Campfire den Hang runterzuschauen und über die schöne Aussicht zu schwärmen. Die Bands hatten uns noch nicht in ihren Bann gerissen.

Aber eben, jetzt waren wir voll da. Und Albarn selbst gings genau gegenteilig, er fühlte sich beschissen. Das sagen nicht wir, das sagte er selbst, nur wenige Minuten nach dem Ausscheiden der Three Lions aus der WM. Seine Heimat hätte diesen Titel so nötig gehabt, sagte er, und „I’m so disappointed“ und „We need your love“. Und entschuldigte sich für sein miesepetrige Attitude. Und wir: drehen durch vor Verliebtheit.

Und trotzdem ist es nicht ganz fair, dass alle nur vom Frontmann schwärmen. Zwar kann Damon Albarn, im Gegensatz etwa zu einem Gallagher-Bruder, grimmig ins Publikum starren und dennoch wahnsinnig sympathisch sein. Aber  auch seine Bandmates, die sich – von Securitys mit Taschenlampe verfolgt – ebenfalls ins Publikum stürzten, trugen dazu bei, dass der Gorillaz-Auftritt jetzt kein unvergessliches Event, aber ein richtig geiles Konzert war.

Text und Bilder:  Miriam