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Bilderbuch: „Hier sind Konzerte überdimensional geil“

Schwierig, dieser Tage ein Interview mit einem grossen Namen zu bekommen. Bassist Peter und Gitarrist Mike von „Bilderbuch“ wollten erst auch nicht. Am Schluss sassen sie dann trotzdem vor uns auf dem Bänkli und es wurde eigentlich ganz nett.

Bitte, bitte verratet uns, warum es so schwierig ist, einen Interviewtermin mit euch zu bekommen?

Peter: Wie meint ihr das?

Es brauchte unzählige Mails, SMS und Anrufe, bis wir hier gelandet sind.

Mike: Es geht halt auch um Zeitmanagement.

Peter: Und es ist ja nicht so, als hätten wir nicht schon gefühlte hundert Mal immer die gleichen Fragen beantwortet.

Sagt mal, nerven euch denn Interviews generell?

Mike: Kommt drauf an. Wenn es immer die gleichen Fragen sind, schon.

Würdet ihr, wie Baloji, einen Kurzfilm drehen wollen statt ein Interview zu geben?

Peter: Da muss man halt dann NOCH EINMAL kreativ sein. Wir bevorzugen klassische Interviews.

Dann kommen aber auch immer wieder die gleichen Fragen.

Mike: Ja …

Peter: Heute wurde ich sogar wieder gefragt, warum die Band „Bilderbuch“ heissen.

Mike: Ach echt?

Peter: Ja. Aber sonst war das Interview super.

Kennt ihr die österreichische TV-Serie „Braunschlag?“

Ja, klar.

Wir finden sie super, weil wir den österreichischen Humor so lieben. Geht euch das auch so?

Mike: Ja, klar.

Und jetzt eine Frage, die ihr schon 1000 Mal gehört habt: Wie steht ihr zum Gurtenfestival und zu Bern?

Mike: Das ist gar keine so langweilige Frage. Das Konzert im Berner Dachstock letztes Jahr, das war sehr gut. Eines der besten Konzerte der ganzen Tour.

Peter: Wie eigentlich immer in der Schweiz. Hier sind die Konzerte überdimensional geil. Und das Gurtenfestival. Das ist so krass. Es ist einfach so paradiesisch hier mit diesem Ausblick. Es ist grün. Das ist ja nicht normal.

Mike: Wir würden uns wünschen, dass jedes Festival ansatzweise so viel nachdenkt, was gemacht werden könnte.

Peter: Sehr liebevoll.

Seid ihr auch schwimmen gegangen?

Mike: Heute nicht, wir spielen relativ früh. Ich war gestern schwimmen. Das passt schon.

Peter: Ausserdem soll die Aare lebensgefährlich sein. Es gibt nur zehn Ausgänge, und wenn du den Zehnten verpasst, dann bist du in der Schleuse.

Um halb sechs erschienen sie dann auf der Bühne. Es war heiss. Und das ist jetzt zweideutig. Weil wir nicht umhin kamen, Sänger Maurice Ernst von unten rauf, also vom Hintern zum Nacken, vom Schritt zum neuen Bart rauf abzuchecken. Diese Hose: psychedelic. Und er provoziert das ja auch gerne, sein Hüftschwung ist legendär.

Hinter seinem Hintern her

Die Musik. Die Musik mag vielleicht schwer zu schubladisieren sein, weil sich Pop, Hip Hop, Funk, Rock und ganz viele Jahrzehnte total vermischen. Aber zum Schwitzen, röter und röter werden und sich trotzdem extrem sexy fühlen, ist sie perfekt. Und Songs wie „Sprit n‘ Soda“ und „sneakers4free“ (Frinks! … oh Gott, wir kommen grad wieder in Fahrt) wurden sehr wahrscheinlich bei 40 Grad in einer Achselhöhle geschrieben. Für Festivalmomente wie diesen. Passt.

Kommt, schmelzen wir doch gleich noch vollends dahin: Bilderbuch ist auch in der prallen Sonne eine der besten Live-Bands in und ausserhalb Österreichs, wie wir so gerne sagen.

Text: Julia, Miriam, Nina

Bild Hintern: Dominique Niklaus