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„Wir waren nicht einmal Freunde“ (Text)

Sofi Tukker sind cool. Das wussten wir an ihrem Konzert sofort. Verliebt hatten wir uns aber schon beim Interview am Mittag. Nicht nur wegen den schönsten Augen des Festivals.

Wow! Endlich bekommen wir richtig krasse Gurtenacts zu sehen. Nach guten Schweizern und den eher verhaltenen Gorillaz gestern kommen nun die grossen aus Übersee. Das haben wir gedacht, als wir das Konzert von Sofi Tukker schauten. Die beiden Mitglieder Sophie Hawley-Weld und Tucker Halpern aus New York machen Musik, wie man sie sonst nicht hört. Und sie sind unglaublich cool. Besonders Sophie. Wie die junge Frau in ihrem weissen Outfit aus Corsage und weiten Hosen auf der Bühne stand, in der Hand eine Flying-V-Gitarre, machte Eindruck. Etwas weniger stylish war mit seinen grünen Leggins und den Schachbrett-Shorts drüber Tucker. Wenn er aber auf der Bühne den Hintern kreisen liess, hüpfte das Zeltpublikum auf und ab. Aber nicht nur wegen des Hinterns. Der Sound überzeugte. Er ist wohl am ehesten als House und EDM zu beschreiben. Ihre Musik sei aus einer Mischung aus House und Bossa-Nova entstanden, den lernte Sophie in Brasilien, Tucker machte House. Das haben uns Sofi Tukker vor ihrem Konzert erzählt. Am College haben sie einander kennengelernt und gemerkt, dass sich ihre beiden Stile gut vereinen liessen. Das „obwohl wir am Anfang nicht einmal Freunde waren“, wie Sophie sagt. Daran denken wir, als sie ihren Hit „Best Friend“ spielen.

„Best Friends!“ Das Zeltpublikum tanzt mit Sofi Tukker

Sowieso denken wir gern an dieses Interview, das wir am Mittag führten. Im windigen Backstagebereich wirkten die beiden ganz anders als auf der Bühne. Fast schüchtern und als wären sie nicht gewohnt, Interviews zu geben. Wenn Tucker sprach, wollte Sophie immer etwas ergänzen, schien sich aber nicht zu trauen. Wenn sie einen Pulli wollte, holte sie ihn selbst, auch wenn sie ein Crew-Mitglied hätte fragen können. Ganz besonders fielen uns aber Sophies Augen auf. Sie sind hellblau, strahlend und schöner als die von Pat Burgener, was etwas heissen will!

Auch sonst waren wir ganz eingehüllt von der Sanftheit der beiden. Sie sprachen über die Schönheit des Gurtens, die sie ehrlich zu faszinieren schien. Sophie rühmte die „karibische Farbe“ der Aare. Und Tucker fand es „crazy“, dass er unter einer Brücke plötzlich Menschen vorbeischwimmen sah. Das klang nicht nach auswendig gelernten Promosätzen.

Bei so viel Natürlichkeit konnten wir kaum glauben, dass Grammy-Nominierte vor uns sassen. Als wir ihr Konzert hörten allerdings schon.

Text und Bilder:  Julia