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Goldener Kaktus – die Heitere Preisverleihung
Im Radiesli, bei der Verkäuferin oder im Taxi: Wo steckt das Glück? Rund um diese Frage ging es am Freitagabend beim Goldenen Kaktus im vollbesetzten Saal des inklusiven Kultur- und Gastrolokals Heitere Fahne am Fusse des Gurtens.
Angefangen hat alles schon im letzten Sommer. Damals hatte die Heitere Fahne das Glück, während dem Gurtenfestival Becher-Depotspenden zu sammeln. Und wie die Heitere Fahne so ist, wollte sie ihr Glück teilen: Dies mit der Lancierung einer Preisverleihung der anderen Art.
Während mehreren Monaten konnte jede und jeder Menschen, Projekte oder Orte nominieren, die unser Leben bereichern. Über 200 Nominationen sind eingegangen – von der eigenen Mutter über die Lieblingstankstelle bis zum Trammusikanten.
Am Freitagabend 27. April wurde der Preis das erste Mal vergeben. Die Jury zeichnete die Landwirtschaftsinitiative radiesli (Annemarie Berlinger – Gemeindespräsidentin Köniz), das Kaffee & Raum Ida (Urs Rietmann – Leiter Kindermuseum Creaviva) und den Frauenchor Bümpliz (Margrit Lüthi – pensionierte Schulleiterin) in der Kategorie Projekte aus. In der Kategorie Persönlichkeiten kürte die Heitere Fahne die Suprise-Verkäufer Roger Meier & Lisbeth Schranz, die Taxifahrer Mohamed & Hüsein von Orientaltaxi, Marianne Schär aus dem Mattequartier, Schwäbi – der tanzende Schwebende sowie Vreni Hirt, die bekannteste Migrosverkäuferin. Zudem wurden acht Initiativen und Projekte mit einem Zertifikat ausgezeichnet: UNA Festival, Wir alle sind Bern, Repair Café Bern, Chindertroum, ZAR café*bar, Denk:mal, Boui Boui Festival und Pflegeheim Solina Spiez.
Mit der Vergabe des Goldenen Kaktus wollte die Heitere Fahne die Vielfallt der Gesellschaft aufzeigen und Projekte weit ab von Konsum und Kommerz ehren.
Es war ein wilder und inspirierender Abend, gekonnt moderiert von Johannes Dullin, Rahel Bucher, Marie Omlin und musikalisch begleitet von Clochard Deluxe. Genug des Glücks?
Die Heitere Fahne will den Goldener Kaktus in zwei Jahren wieder vergeben und schielt dabei auf die Bühne des Stadttheaters. Nur die Finanzierung ist noch unklar. Wie es weiter geht ist Glückssache.