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Fautsch verbunde: DIE RUMPELSTILZLIS (Text)
Vor einigen Tagen hatten wir über lustige Band- und DJ-Namen am Gurtenfestival gelacht und gesagt, also diese Schlagerband namens DIE RUMPELSTILZLIS wollen wir dann unbedingt sehen. Aber die spielten gar nicht, es waren Lo & Leduc.
Darf man den Namen ihres Songs, der seit wie lange? bald 18 Jahren? auf Platz 1 der Schweizer Charts thront, heute eigentlich noch erwähnen? Darf man überhaupt noch „nidemau tschüss het si gseit“ sagen, und ist es nicht ein Wahnsinnsrisiko, seine Handynummer mit „0-7-9“ anstatt „nullnünesibezg“ zu beginnen? Weil dann alle an den Hit erinnert werden, und rumstöhnen, da sie den Siech nun tagelang nicht mehr aus dem Kopf kriegen.
Egal. Auf jeden Fall wird ein weit verbreiteter Überdruss der Grund dafür sein, warum sich Lo & Leduc unter dem Namen DIE RUMPELSTILZLIS und mit einem Foto von zwei Eseln ins Gurtenprogramm geschlichen haben. Damit die Leute zum Konzert kommen, weil sie ja eben gar nicht wissen, dass ihnen – ich sags jetzt nicht – bis spätestens zur nächsten Hitparade am Sonntag penetrant nachlaufen wird. Und sich so auch mal wieder daran erinnen, dass Lo & Leduc bei weitem nicht nur aus „per favore“ bestehen – sondern ein Set auf Lager haben, das bekannterweise gerade das Gurtenpublikum zum Durchdrehen bringt.
Das ist natürlich dummer Rockette-Talk. Das Publikum am Gurtenfestival sieht das nämlich anders. Und Lo & Leduc werden es mit ihrem Überraschungskonzert am Donnerstagabend vermutlich gleich noch einmal schaffen, in die Geschichte des Festivals, vielleicht gar der ganzen 079-Vorwahlszone einzugehen.
Wobei, für jene Festivalbesucher, die eigentlich auf die Prophets of Rage plangten und dann in ihrer hellen Aufregung im Kollektiv „079“ singen mussten, war die ganze Inszenierung dann vielleicht doch ein bisschen too much. Hei mir gseit.
Text: Miriam