Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualiseren Sie auf Edge, Chrome, Firefox.
Tickets
TicketsTicketsTicketsTicketsTicketsTicketsTicketsTicketsTicketsTickets
Login
LoginLoginLoginLoginLoginLoginLoginLoginLoginLogin

News

„Fans, siter parat?“: Das war der Freitag

Sie hatten richtig Freude. Steiner und Madlaina schaute man gestern auf der Waldbühne wirklich gern zu. Die beiden jungen Zürcherinnen tanzten, lachten, und sangen, selbst wenn sie nicht direkt vor dem Mikrofon standen. Sie spielten Keyboard, akustische Gitarre, E-Gitarre, Perkussionsinstrumente. Mal chansonartig, mal sphärisch, mal in zartem Harmoniegesang. Madlaina Pollina und Nora Steiner liessen zusammen mit der warmen Abendsonne magische Momente entstehen. Etwa, wenn sie einen ruhigen, griechischen Song spielten oder wenn sie französische Tanzmusik anstimmten.

Schade nur, dass wieder – und ich weiss, es wurde schon tausend Mal bemängelt, aber trotzdem – die persönlichen Gespräche wichtiger waren als die Musik. Selbst wenn man direkt vor der Bühne stand.

Als die ersten fürchteten, sie könnten „W. Nuss vo Bümpliz“ verpassen, und zur Hauptbühne gingen, blieb noch ein interessiertes Waldbühne-Publikum, das sich von Steier und Madlaina mitreissen liess. Fernab von routinierter Abgebrühtheit brachten die beiden ihre Festivalshow zu Ende und bleiben in sehr guter Erinnerung.

Madlaina Pollina von Steiner und Madlaina.

Sehr routiniert aber nicht weniger bezaubernd war Sophie Hunger. Mit ihrem schwarzen Glitzerkleid war sie wunderschön, und dass sie singen und musizieren kann, weiss man längst. Sie fühlte sich offensichtlich wohl bei diesem Heimspiel und vermochte es, diese Stimmung weiterzugeben.

Bezaubernde Sophie Hunger.

Kaum hatte sie den letzten Song gespielt, verschwanden alle Richtung Hauptbühne. Das Gelände sah aus, als wäre das Festival fertig. Nur etwa drei Personen horchten auf, als auf der Campfire-Stage jemand rief: „Fans, siter parat“. Sie waren es. Und Studeyeah liess sie nicht bereuen, dass sie die erste Hälfte des Patent-Ochsner-Konzerts verpassten. „S-T-U-D-E Studeyeah!“ rief er und spielte seine Hip-Hop-Reggea-Hits mit den kritischen, lustigen, ironischen berndeutschen manchmal österreichischen Texten. Von zu teuren Brockenhäusern, Reggae im Altersheim oder verdorbenen Cervalats.

Studeyeah!

Aber eben: Patent Ochsner. Das Publikum wollte sie, das Publikum feierte sie und Patent Ochsner liessen im Gegenzug keine einzige Menschenseele enttäuscht zurück. Wahnsinn, was diese Band, die uns immer ein bisschen in unsere jugendliche Vergangenheit zurückversetzt, mit dem Gurten anstellen kann. Pure Magie ist das, wenn sie neben der „Venus“ Nummern wie „Fischer“, „Guet Nacht, Elisabeth“ oder „Scharlachrot“ spielen. Songs, die wir gopfertami schon tausende Male gehört und mitgesungen haben, und die einfach immer schöner und schöner und schöner werden. Danke Büne, danke Patent Ochsner für diese unvergesslichen eineinhalb Stunden.

Julia und Miriam

Bilder Steiner und Madlaina: Dominic Brügger

Bild Sophie Hunger: Manuel Lopez