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Der «endless summer» der Sunset Sons
Sogar der Drummer, Jed Laidlaw, bestätigt das Image der Sunset Sons als surfende Musiker oder Surfer, die Musik machen. Als gefragte Live-Band ist das ein ziemlicher Ritt. Doch die Sunset Sons bleiben entspannt und wilde Wasser als Inspirationsquelle gibt’s ja (fast) überall – auch in Bern.
Hi, Jed. Wie geht’s? Morgen geht’s zum Glastonbury?
Mir geht’s blendend. Ja, ich bin im Aufbruch. Komme grad vom Surfen und packe jetzt meine Sachen.
Nicht schlecht, so ein Leben. Ist das der legendäre „endless summer“?
Hm, ja … Ich weiss nicht. Also heute regnet’s … Nein, jetzt mal im Ernst – es ist schon echt viel Spass. Wir haben so viele Auftritte seit letztem Jahr, grössere und kleinere. Letzte Woche sind wir an Festivals in Deutschland aufgetreten. Abgefahren.
Ist das Leben als Rockstar auch Arbeit?
Irgendwie schon. Du musst manchmal zu bestimmten Zeiten irgendwo sein.
Oh, das tut mir leid!
Das ist jetzt unser Leben, also tun wir es und wir geniessen es, definitiv.
Ihr macht eine ziemlich grosse Tour dieses Jahr. Ab Oktober seid Ihr Support von Imagine Dragons. Was kommt danach? Fahrt Ihr wie gewöhnlich in die französischen Alpen – in die Natur?
Nein, ich denke nicht. Letztes Jahr haben wir das gemacht und haben ein paar Shows gespielt, aber wir müssen ein neues Album aufnehmen.
Als Ihr euch gegründet habt, war das wie ein Urknall. Ihr seid ziemlich schnell unter Vertrag genommen worden und seht den Sonnenuntergang mehr vom Tourbus als vom Strand. Fühlt Ihr euch noch frei? Oder auch gezwungen Songs zu schreiben?
Wir fühlen uns definitiv nicht gezwungen. Wir machten ja eh schon Musik und so richtig los ging es, als wir die EP rausbrachten. Wir spielten so viele Shows und veröffentlichten ziemlich viel auf iTunes und dann, ja dann klingelte das Telefon und wir hatten das Glück, so viele Plattenfirmen kennenzulernen, dass wir uns aussuchen konnten, mit wem wir arbeiten wollten, und diese Leute sind echt cool. Deshalb ist es so, als ob es Druck gäbe, aber irgendwie auch nicht. Wir machen uns selber Druck, weil wir gute Musik machen und unser Potential voll ausschöpfen wollen. Trotzdem, ich weiss auch nicht, haben wir immer noch die Chance, surfen zu gehen. Ich komm ja grad selbst aus dem Wasser. Witzige Zeiten irgendwie.
Es wird also bald eine Songwriting-Session geben?
Wann immer wir Zeit haben. Nächste Woche haben wir frei. Das Gute an der Festivalsaison ist, dass die Festivals immer am Wochenende stattfinden und in der Woche verbringen wir auch Zeit miteinander. Wann immer wir inspiriert sind, gehen wir in den Proberaum. Wenn ein Song um die Ecke kommt, dann ist gut, und wenn nicht, dann geh’n wir wieder zurück zum Surfen und kommen an einem anderen Tag zurück ans Set.
Ihr wart ja schon ein paar Mal in der Schweiz. Konntet Ihr auch die Natur geniessen?
Wir waren Snowboarden, in den Bergen. Ziemlich cool. Wir spielten an einem Festival in …Oh Mann, ich hab viel um die Ohren … wie hiess das noch?
Zermatt?
Ja, genau, das Unplugged-Festival. Es war cool. Unglaublich viel Spass. Wir gingen in die Berge. Wunderschön.
Wenn Ihr ans Gurtenfestival kommt: Ihr wisst, dass Ihr in der Aare surfen könnt? Fliesst ziemlich schnell. Es ist nicht weit vom Festivalgelände entfernt. Vielleicht 15 Minuten.
So wie in München?
Ja, so ähnlich.
Wow, das wusste ich nicht.
Wir können was arrangieren. Wenn Ihr genug Zeit habt, dann könnt Ihr vor oder nach dem Gig surfen gehen.
Das wär‘ der Wahnsinn.
Ist gebucht. Viel Spass am Glastonbury und bis bald in Bern.
Ja, wir sehen uns! Ich kann’s kaum erwarten
Sunset Sons am Gurtenfestival 2015: Samstag, 18. Juli um 14.15 Uhr auf der Zeltbühne
Interview: Helge von Giese