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Alexander Tschäppät über sein letztes Gurtenfestival als Stapi

Ende Jahr geht Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät in Pension. Im Interview spricht er über sein letztes Gurtenfestival als Stapi, das Passenger-Konzert auf dem Münsterplatz, Patent Ochsner und dass er sich Wencke Myhre auf dem Gurten wünscht.

Gestern hat Passenger ein Spontan-Konzert auf dem Münsterplatz gespielt und Ihnen gedankt. Wie kam es dazu?
Passenger hat kurzfristig eine Bewilligung für ein Konzert beantragt. Der Stapi kennt Passenger natürlich und wir haben ihm die Bewilligung erteilt. Das ist eben Bern. Der Mann ist Strassenmusiker und das Wetter spielt bei seinen Konzerten keine Rolle. Und natürlich werde ich mir am Freitag auch das Konzert am Gurtenfestival anschauen.

Wann waren Sie das erste Mal am Gurtenfestival?
Das ist etwa hundert Jahre her (lacht). Im Ernst: Es war eines der ersten. Und damals war das Festival noch nicht so hip wie heute. Aber es ist nach wie vor das schönste der Welt.

Was waren Ihre bisherigen Highlights?
Das Oasis-Konzert ist mir extrem geblieben. Und auch Die Fantastischen Vier habe ich ein paar Mal gehört. Aber das absolute Highlight waren immer wieder Patent Ochsner. Die gehören einfach hier hin.

Wie fühlt es sich an, das letzte Mal als Stapi hier zu sein?
Das macht mir schon ein bisschen Sorgen. Nächstes Jahr werde ich ein Ticket kaufen müssen. Aber das wird mich kein bisschen reuen.

Dann werden Sie auch im nächsten Jahr wiederkommen?
Natürlich. Es gibt im Sommer einige Events, die mich davon abhalten, in die Ferien zu fahren. Neben dem Filmfestival Locarno gehört das Gurtenfestival dazu. Und heuer natürlich die Tour de France.

Was wird 2017 anders sein?
Nächstes Jahr kann ich mich benehmen, wie ich halt bin: ein bisschen crazy.

Worauf freuen Sie sich dieses Jahr besonders?
Je älter ich werde, desto weniger Bands kenne ich. Als ich jung war, kannte ich sie alle. Muse sind heuer eigentlich fast zu gross für das Gurtenfestival. Umso schöner ist es, dass es geklappt hat. Ich hätte mir immer gewünscht, dass Wencke Myhre «Ein knallrotes Gummiboot» spielt. Aber das werden die Festivalmacher wohl zu verhindern wissen (lacht).

Interview: Nora Camenisch
Foto: Sandra Blaser