History
2025
Edition ❹❷
16 - 19 July 2025

Die 42. Ausgabe des Gurtenfestivals ist vorbei – und hat eine neue Bestmarke gebracht: Zum ersten Mal war der Mittwoch ausverkauft, nota bene bereits im Vorfeld. Auch am Freitag und Samstag haben sich die Kontingente restlos geleert, der Donnerstag schaffte es nur knapp nicht. Insgesamt waren über die vier Festivaltage verteilt rund 98’000 Menschen (Besucher*innen, Crew, Partner*innen) auf dem Areal (45’000 Unique Visitors). Macklemore preist in einer herzlichen Ansprache Bern und das Schwimmen in der Aare (er hielt sich seit Montag in Bern auf); Gülsha ersetzt auf der neuen Forum-Bühne als Live-Kupplerin die
Dating-App Tinder; der neue Stern am helvetischen Indiepop-Himmel Edb schwingt in der Comfort Zone den Sänger von Dabu Fantastic spasseshalber zu Boden; Tausende schauen am Hang zur Zeltbühne das Frauen-EM-Viertelfinale Schweiz-Spanien auf einer Grossleinwand. Das sind nur einige der heiteren Legenden, die das Gurtenfestival in diesem Jahr geschrieben hat.
65 Bands und 78 DJs sind am diesjährigen Gurtenfestival aufgetreten, wobei die Quote weiblich gelesener Acts erneut über 50% (82 Acts) lag. Überdurchschnittlich hoch war heuer indes auch eine andere Quote: die Absagen von Künstler*innen. Alle Acts konnten aber würdig ersetzt werden (BIBIZA kam für Shaboozey; Jorja Smith kam für Peso Pluma; Hermanos Gutiérrez für Ca7riel & Paco Amoroso; Ski Aggu für Nina Chuba) – im Falle von Nina Chuba, die einen Tag vor Festivalbeginn krankheitshalber kurzfristig absagen musste, konnte gar innerhalb von nur sechs Stunden Ski Aggu als Ersatz verpflichtet werden. Und dieser lernte innert einer ebenso kurzer Frist Berndeutsch, um das Publikum auf dem Güsche standesgemäss zu adressieren.
Häufiger waren dieses Jahr auch humanistische Statements von Künstler*innen. Sie plädierten für Toleranz, Freiheit, Frieden und einige spezifisch für Solidarität mit den Menschen in Gaza. «Verschiedene Gruppierungen versuchten dieses Jahr, Druck auszuüben, um Artists zu canceln, die ihnen politisch nicht passen», resümiert Festivalleiter Bobby Bähler und ergänzt: «Wir werden diesen Einschüchterungsversuchen auch künftig widerstehen und die Kunstfreiheit verteidigen.» Trotz der im Vorfeld geäusserten Bedenken zu einzelnen Acts – namentlich Macklemore, Saint Levant und Noga Erez – verzeichneten weder das Care Team noch das Sicherheitspersonal Vorfälle, bei denen sich Gäste unsicher fühlten. Die Stimmung war durchwegs friedlich, die Anzahl sonstiger Zwischenfälle bewegte sich im langjährigen Mittel.
Die von einer Oud begleitete Lesung der Berner Autorin Meral Kureyshi, der «Beziehungskosmos»-Podcast als Live-Ereignis, ein Ad-hoc-Gurtenfestival-Besucher*innen-Chor unter der Regie von der Talentschmiede La Gustav – solche und weitere Darbietungen und Interaktionen füllten die neue Forum-Bühne aus, welche dieses Jahr zum ersten Mal ein bewusstes Kontrastprogramm zu Konzerten und DJ-Sets bot. Bei den Bühnengästen und dem Publikum ist der Prototyp sehr gut angeklungen. Der Programmverantwortliche Christoph «Biru» Haller bilanziert: «Wir freuen uns sehr über das äusserst positive Feedback und werden es als Ausganglage für eine Weiterentwicklung nehmen.» Gut angekommen sind auch der zweite Fussweg via Blinzern und das Ampelsystem. Gerechnet haben die Gurtenfestival-Verantwortlichen mit rund 10% der Gäste, die den Zugang über die neue Blinzern-Route nutzen würden, tatsächlich waren es ganze 20%. Positive Rückmeldungen von Gästen, dem Spiegel-Leist, Bernmobil und der Gurtenbahn unterstreichen den Mehrwert eines zweiten Zugangs. Das im selben Zuge eingeführte Ampelsystem «People Flow», welches online das Menschenaufkommen bei den Fusswegen, der Gurtenbahn und den WCs auf der Website des Gurtenfestivals anzeigte, wurde täglich mehr als 15’000 mal aufgerufen und half, den Andrang besser zu verteilen, so dass starke Konzentrationen bzw. «rote Phasen» v.a. bei den WC-Anlagen nie länger als 10 Minuten andauerten.
Häufiger waren dieses Jahr auch humanistische Statements von Künstler*innen. Sie plädierten für Toleranz, Freiheit, Frieden und einige spezifisch für Solidarität mit den Menschen in Gaza. «Verschiedene Gruppierungen versuchten dieses Jahr, Druck auszuüben, um Artists zu canceln, die ihnen politisch nicht passen», resümiert Festivalleiter Bobby Bähler und ergänzt: «Wir werden diesen Einschüchterungsversuchen auch künftig widerstehen und die Kunstfreiheit verteidigen.» Trotz der im Vorfeld geäusserten Bedenken zu einzelnen Acts – namentlich Macklemore, Saint Levant und Noga Erez – verzeichneten weder das Care Team noch das Sicherheitspersonal Vorfälle, bei denen sich Gäste unsicher fühlten. Die Stimmung war durchwegs friedlich, die Anzahl sonstiger Zwischenfälle bewegte sich im langjährigen Mittel.
Die von einer Oud begleitete Lesung der Berner Autorin Meral Kureyshi, der «Beziehungskosmos»-Podcast als Live-Ereignis, ein Ad-hoc-Gurtenfestival-Besucher*innen-Chor unter der Regie von der Talentschmiede La Gustav – solche und weitere Darbietungen und Interaktionen füllten die neue Forum-Bühne aus, welche dieses Jahr zum ersten Mal ein bewusstes Kontrastprogramm zu Konzerten und DJ-Sets bot. Bei den Bühnengästen und dem Publikum ist der Prototyp sehr gut angeklungen. Der Programmverantwortliche Christoph «Biru» Haller bilanziert: «Wir freuen uns sehr über das äusserst positive Feedback und werden es als Ausganglage für eine Weiterentwicklung nehmen.» Gut angekommen sind auch der zweite Fussweg via Blinzern und das Ampelsystem. Gerechnet haben die Gurtenfestival-Verantwortlichen mit rund 10% der Gäste, die den Zugang über die neue Blinzern-Route nutzen würden, tatsächlich waren es ganze 20%. Positive Rückmeldungen von Gästen, dem Spiegel-Leist, Bernmobil und der Gurtenbahn unterstreichen den Mehrwert eines zweiten Zugangs. Das im selben Zuge eingeführte Ampelsystem «People Flow», welches online das Menschenaufkommen bei den Fusswegen, der Gurtenbahn und den WCs auf der Website des Gurtenfestivals anzeigte, wurde täglich mehr als 15’000 mal aufgerufen und half, den Andrang besser zu verteilen, so dass starke Konzentrationen bzw. «rote Phasen» v.a. bei den WC-Anlagen nie länger als 10 Minuten andauerten.