Jule XJule XJule X

Die Musikjournis würden ihn gerne auseinandernehmen. Zu schnell zu gross wurde das Vokuhila-Phänomen. Doch wer Jule X auseinandernimmt, wird eines Besseren belehrt. Unter der blendenden Ballermann-Politur geht’s nämlich in die Tiefe. Yes, die Mitgröl-Texte sind zum Mitgrölen – und doch geht’s da um etwas; die Referenzen und Metaphern sind überlegt; es ist Sozial- und Kapitalismuskritik auf Steroiden. Die Beats, wahlweise programmiert für Ekstase- und Moshpit-Momente, sind gespickt mit Samples, die Bezug nehmen auf die Trap- und Big-Room-House-Sternstunden der letzten Dekaden. Die Jule-X-Formel funktioniert. An Bar- und Pubfestivals genauso wie im Dachstock. Und ganz sicher auch auf der Waldbühne.